Die Substanz war sehr solide, doch die Innenausbausünden aus den letzten Jahrzehnten deformierten die Villa im englischen Landhaus-Sti von 1909. Kunststofffenster, Teppichböden, Raufasertapete und Farbe verdeckten die darunterliegende Schönheit. Durch wohlüberlegte Eingriffe wurden Grundrisse optimiert, ungenutzte Warmluftschächte, dreifach Schichten an Fliesen und unzählige Holzvertäfelungen im Dachboden entfernt, historische Böden freigelegt und saniert sowie das Gebäude mit wohngesunden Materialien wie Holzfaserdämmung, Lehmputz, Kalkputz und Leinölfarbe aufgewertet. Erhebliche statische Eingriffe waren nötig, um die Planung zu realisieren. Jeder Schritt war hierbei mit der Denkmalpflege abgestimmt.
Bauzeitentypisch hatte dieses Gebäude keine Küche im EG. Wir haben die Denkmalpflege und die Bauherren überzeugen können, durch die Zusammenlegung von drei kleineren Räumen und die Versetzung der Fenster diesen Umstand zu beheben. So entstand ein gleichwertiger Raum/Küche im Erdgeschoss.
Massive Eingriffe in die Statik wurden vorgenommen und neue Deckenfelder betoniert. Wände wurden herausgenommen und Öffnungen geschaffen, wo vorher keine waren – und zwar so, dass es aussieht, als wären sie schon immer da gewesen.
BiB // 300
–
Rückbau des Bestandsgebäudes
BiB // 411 – Tragende Konstruktion
BiB // 418 – Boden
BiB // 421 – Außenfassade
Projektname
Standort
Auftraggeber*in
Architekt*in
Ursprüngliche Nutzung
Zielnutzung
Baumaßnahme
Villa 1909
Wiesbaden
Privat
Joachim Bossert und Irene Maier
Wohnen
Wohnen
Sanierung, Instandhaltung
Fertigstellung:
Denkmalschutz:
BGF im m²:
Fördermittel:
Zertifizierung:
2021
Ja
410
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Im ganzen Projekt waren es über 30 Gewerke! Axial Architekten, Joachim Bossert, Statiker Frank Schneider.
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Nein