Inga Ganzer ist Partnerin im Innenarchitekturbüro raumdeuter in Berlin; sie hat an der Burg Giebichenstein studiert. Als promovierte Kunsthistorikerin forschte Inga Ganzer zudem in der Architekturgeschichte, u.a. zu Hermann Muthesius, zum Deutschen Werkbund und zum Einfluss Asiens auf die europäische Raumkunst. Mehrfach übernahm sie Lehraufträge im Bereich Designtheorie und Innenarchitektur, zuletzt an der Berlin International.

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In ihren Augen werden mit dem Bauen im Bestand nicht nur Ressourcen geschont und Neuversiegelung vermieden, vielmehr bewahren wir ebenso kulturelle Werte. Inga Ganzer fasziniert der Gedanke, wie viele persönliche Geschichten in Bestandsgebäuden eingewoben sind, und sie arbeitet auch viel lieber mit Anregungen aus bestehenden Strukturen als auf dem weißen Blatt.

Als Planerin im Bereich Innenarchitektur ist der „Bestand“ mein originäres Betätigungsfeld. Innenarchitektur plant in bestehenden Räumen und setzt sich mit den Gegebenheiten auseinander. Dabei besteht der besondere Reiz gerade darin, zeitgemäße Anforderungen durch Sanierung, Umbau, Einbauten, Umstrukturierung und Gestaltung in der bestehenden Gebäudehülle zu erfüllen. Gleichzeitig ist mir wichtig, Zeitgeschichte und den ursprünglichen Gestaltungswillen erfahrbar zu machen und Wert zu schätzen. Ich bin der Überzeugung, dass wir ebenso wie aus der Menschheitsgeschichte auch aus der Baugeschichte lernen können – nicht zuletzt für ein ressourcenschonendes Miteinander mit der uns umgebenden Natur. Bauen im Bestand bedeutet für mich auch Bescheidenheit und Zurückhaltung zugunsten naturbelassener Flächen.

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Durch vielfältige Vernetzung in verschiedene Bereiche und die private Verortung in Brandenburg sehe ich mich auch als Botschafterin für den Wert unseres kulturellen Erbes, Identifikation mit der (jeweiligen) Region und nachhaltiges Bauen in Richtung Naturschutz, Lokalpolitik, Wirtschaftsförderung, Gemeinschaftsprojekte auf dem Land usw.

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